Die Plattform für Klimakommunikation ist eine private Initiative. Sie entsteht als digitale Plattform für Aktivist*innen und Interessierte, Einzelne und Gruppen, die sich austauschen und Fragen im Umgang mit der Klimakrise diskutieren wollen.

  • Wie kann ich mich sinnvoll für den Klimaschutz engagieren?
  • Wie kann ich andere dazu bewegen, das auch zu tun?
  • Wie könnte eine klimagerechtere Gesellschaft überhaupt aussehen?
  • Wie kann Wandel gelingen?
  • Was tun mit der Angst vor der Klimakrise?
  • Und was sagen andere dazu?

Die Plattform will auf diese Fragen Antworten sammeln: als Informationen und Fakten, Beispiele der „guten Praxis“, Buchtipps oder einfach in Form persönlicher Berichte aus dem Alltag. Denn unser Klima geht uns alle an.

Beiträge, Fragen und Anregungen willkommen unter: info@klimakommunikation.at

Warum Klimakommunikation?

Auf dieser Plattform soll es nicht darum gehen, über Erkenntnisse der Klimawissenschaft oder die Vor- und Nachteile verschiedener Klimaschutzmaßnahmen zu berichten. Dazu gibt es genug ausgezeichnete Quellen im Internet, wie zum Beispiel Klimafakten.de, scepticalscience.com, oder der En-Roads Climate Solutions Simulator.

Stattdessen möchten wir näher beleuchten, wie wir über die Klimakrise und Klimaschutz sprechen und denken, und wie es gelingen kann, mehr Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen zu bekommen.

Es ist wichtig, dass wir über die Klimaerwärmung sprechen. Offenbar ist das aber schwieriger als gedacht: Sei es, weil im Alltag andere, kurzfristig vermeintlich dringendere Themen überwiegen. Sei es, weil Erkenntnisse schwer an die breite Öffentlichkeit finden. Oder sei es, weil wir von der falschen Seite an die Sache herangehen.

Dabei scheitert es nur zum Teil am Wissen um das Problem. So ergab zum Beispiel eine 2019 in den USA veröffentlichte Studie, dass 60% der befragten Amerikaner*innen niemals oder fast nie im Alltag über die Klimakrise sprechen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Menschen nicht besorgt sind: Laut einer im selben Jahr durchgeführten internationalen Umfrage ist sich die Mehrheit der Bevölkerung in 28 Ländern darüber bewusst, dass die Klimaerwärmung großen wirtschaftlichen Schaden auslösen, ganze Städte zerstören und Kriege entfachen könnte. Diese Diskrepanz ist schon verblüffend. Die Nicht-Thematisierung der Klimakrise hat in Fachkreisen sogar einen eigenen Namen, nämlich “climate silence”. Die Plattform für Klimakommunikation soll dieser Stille entgegenwirken.

Sprechen wir darüber!

Letztendlich können wir die rasante Erderwärmung nur eindämmen und uns vor ihren negativen Folgen schützen, indem wir diese Krise als Gesellschaft meistern. Dazu braucht es viel zivilgesellschaftliches Engagement auf allen Ebenen, öffentliches Bewusstsein für die Dringlichkeit des Handelns und ausreichend öffentlichen Druck.

Es ist wichtig, dass wir über die Klimaerwärmung sprechen, allerdings nicht, indem wir mit unseren Mitmenschen über ihren zu hohen CO2-Fußabdruck streiten. Menschen von einer Sache überzeugen zu wollen, indem wir ihnen etwas verbieten, ist ebenso problematisch und kontraproduktiv wie ein schlechtes Gewissen zu schüren. Wenn Menschen ihr Verhalten ändern, dann tun sie das vor allem aus eigener Überzeugung.

Was es dazu braucht, ist positive Kommunikation:

  • Benennen wir das Ziel: Was wollen wir erreichen?
  • Sammeln wir Beispiele: Wie kann es funktionieren? Welche Maßnahmen werden schon umgesetzt, welche haben Erfolg?
  • Motivieren wir: Wir brauchen Menschen, die mittun.
  • Sprechen wir darüber: Verschaffen wir uns Gehör.